Gut für knapp eine Handbreit Wasser unter dem Kiel – Das Museumsschiff >Bremen< als Prototyp aller modernen Seenotrettungsfahrzeuge – Klönrunde des MTV Nautilus am Donnerstag, dem 21. Februar 2019 im NAUTILUSHAUS am Museumshaven in Bremen-Vegesack
Es darf als ausgemacht gelten, dass sich selbst in dem maritimen Geschehen und eng verbundenen Kreisen kaum noch jemand an den im 19. Jahrhundert in Königsberg in Ostpreußen ansässig gewesenen Kaufmann und Reeder Robert Kleyenstüber erinnert. Sein Name wäre wohl vergessen, hätte nicht ein Schiff ihn zeitweilig geführt, das als außergewöhnliche Konstruktion in die Geschichte der weltweiten Seenotrettung einging. Entstanden ist dieses Fahrzeug, die >Konsul Kleyenstüber<, 1931 auf der Lürssen-Werft im damals noch eigenständigen Vegesack als Motorrettungsboot mit einem Tiefgang von 1,25 m und einer Länge über alles von 16,17 m. Ausgelegt war es für eine vierköpfige Besatzung, die mit dem Schiff bis 1941 vom ostpreußischen Pillau, danach bis 1944 von Borkum und zuletzt von Amrum aus operierte. Mit der vorläufigen Außerdienststellung 1949 endete dieser Teil seiner Geschichte.
Der zweite Teil dieser Angelegenheit wird wiederum in Bremen-Vegesack bei den Schiffbauern von Lürssen verhandelt. 1953 gelangt die >Konsul Kleyenstüber< erneut in die Obhut der Werft. Das Schiff wird, nach Vorgaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, mehr als ertüchtigt. Aus ihm geht, als Prototyp, der erste moderne Seenotrettungskreuzer hervor: geringer Tiefgang bei gleichzeitig niedrigem Gewichtsschwerpunkt, Selbstaufrichtung als Konstruktionsmerkmal, Einbau einer Heckwanne, die ein frei verfügbares Tochterboot trägt und ausreichende Motorisierung. Lediglich die Geschwindigkeit von maximal 10 Knoten sollte sich als unzulänglich erweisen. Noch im Jahr des Umbaus wurde das Schiff als >Bremen< neu getauft. Von November 1953 bis 1961 war sie in Bremerhaven stationiert, danach in Hörnum auf Sylt. Die letzten Seenotretter der DGzRS gingen im April 1965 im Hafen von Amrum von Bord. Danach fristete die >Bremen< als Hafenschlepper >Oeltjen< auf Weser und Hunte und ab 1972 als Privatyacht >Wal< auf der Elbe ein eher bescheidenes Dasein.
Ein Zufallsfund führte 2007 dazu, dass die einstige >Bremen< wieder zurück an die Orte ihrer Entstehung gelangte. Liebevoll betreut und gepflegt von ehrenamtlichen Helfern und unterstützt von sich für seinen Erhalt einsetzenden Sponsoren bildet der Versuchskreuzer, der die Geschichte des Seenotrettungswesens entscheiden prägte, heute im Museumshaven in Bremen-Vegesack einen markanten Anziehungspunkt. Sogar als technisches Denkmal hat man ihn registriert. Wie mit dem Bau der >Bremen< die Konstruktion von Rettungsfahrzeugen für den Hochseeeinsatz revolutioniert wurde, welche technischen Entwicklungen die Experimente mit ihr nach sich zogen, wie sich dieser Abschnitt der Schiffbaugeschichte auf die lokalen Gegebenheiten im Hafen von Vegesack auswirkte und welche Ziele noch vor den Schiffsbetreibern liegen, darum geht bei der Klönrunde des MTV Nautilus am Donnerstag, dem 21. Februar 2019. Beginn um 19 h im NAUTILUSHAUS, Zum Alten Speicher 7 in 28759 Bremen. Präsentation und Moderation: Gerald Sammet.
Wie Kai aus der Kiste – Der Siegeszug des Containers in der internationalen Handelsschifffahrt – Klönrunde des MTV Nautilus am Donnerstag, dem 17. Januar 2019 im NAUTILUSHAUS am Museumshaven in Bremen-Vegesack
Auf den friesischen Inseln Vlieland, Terschelling, Ameland und Schiermonikoog, herrscht derzeit Goldgräberstimmung. Oder jedenfalls frohe Erwartung. Seit das Containerschiff >Zoe< der Reederei MSC am 2. Januar in schwerer See vor Borkum wenigsten 281 seiner an Deck gelaschten genormten Transportbehälter verlor, von denen bereits einige an die Inselstrände gespült wurden, steht man, den Blick auf die See gerichtet, erwartungsvoll in den Dünen. Anders als in Deutschland, geht Strandgut nach niederländischem Recht in den Besitz derjenigen über, die unversehens oder nach gezielter Suche darauf stoßen. Vor allem Einheiten, bepackt mit Fernsehgeräten, Spielzeug, aber auch Gefahrgut gingen von der >Zoe<, Heimathafen Panama City, über Bord.
Kaum eine Erfindung hat den Warentransport auf See, den Hafenumschlag und den Schiffbau so massiv verändert wie der Container. Dabei handelte es sich, als am 26. April 1956 die >Ideal X<, der erste mit Containern beladene Frachter, in New Jersey zur Reise nach Houston/Texas ablegte, eigentlich um eine naheliegende Erfindung. Schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten Eisenbahngesellschaften weltweit mit genormten Umwegverpackungen experimentiert. Das Ziel: Waren und Güter nicht länger im Einzelumschlag auf verschiedenen Verkehrsträgern zu transportieren, sondern das Umschlagverfahren zu normen und zu standardisieren.
Als Erfinder des heute gebräuchlichen Standardcontainers gilt der US-Amerikaner Malcom McLean, ein in North Carolina ansässig gewesener, im Tabakhandel tätiger Speditionsunternehmer. 1957 schuf er den ersten Container-Liniendienst. Die Reederei PanAtlantic, 1960 in Sea Land umbenannt, ist als Marke heute Teil der dänischen Maersk Gruppe. Weltweit prägt McLeans Innovation den Anblick von Hafenlandschaften, Bahnhöfen und Einrichtungen für den Güterumschlag.
1966 wurde im Überseehafen Bremen der erste für Deutschland bestimmte Container gelöscht. Das Problem: Es existierte landseitig noch kein brauchbares Entladungssystem. Die erste Kiste fiel prompt vom Haken und plättete den für den Abtransport bestimmten Lkw. Auch das Schiff, die >Fairland<, war nicht mehr als ein von der US Navy ausgemustertes Liberty Schiff. Nach kaum mehr als einem Jahrzehnt lagen die Dinge in allen Häfen ganz anders. Ganze Berufsgruppen, Gewerke, technische Systeme und Traditionen, bis hin zu denen politischer Natur, waren verschwunden. Nicht ohne Grund wurden die aufgekommenen Container-Frachter von den um ihre Berufsehre fürchtenden Seeleuten abschätzig Schachtelschiffe genannt.
Wie der Container den Hafenumschlag, die Seemannschaft und den Schiffbau revolutionierte, darum und weshalb Strandgut hierzulande sich nicht jeder einfach aneignen darf, geht es bei der Klönrunde des MTV Nautilus am Donnerstag, dem 17. Januar 2019. Beginn um 19 h im NAUTILUSHAUS, Zum Alten Speicher 7 in 28759 Bremen. Präsentation und Moderation: Gerald Sammet.
https://mtv-nautilus.de/wp-content/uploads/2018/01/MTV_NAUTILUS_LOGO_PNG.png00Aenne Sammethttps://mtv-nautilus.de/wp-content/uploads/2018/01/MTV_NAUTILUS_LOGO_PNG.pngAenne Sammet2019-01-13 14:18:122019-01-13 14:18:12Klönschnack Januar 2019
Rückblick / Ausblick – Das war das Jahr 2018, was erwarten wir von 2019?
Liebe Mitglieder und Freunde unseres MTV Nautilus,
die Adventszeit ist da und stimmt uns auf das zu erwartende Weihnachtsfest ein. Sie macht aber auch deutlich, dass das Jahresende nicht mehr fern ist. Da bietet sich ein Rückblick geradezu an und wir informieren Sie hier gerne darüber, was wir erreicht haben.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit war die Maritime Meile Vegesack. Wir hatten ja bereits berichtet, dass die vielen Projekte der Maritimen Meile nur in einer Gemeinschaft verwirklicht werden können. Wir wollen unseren aktiven Beitrag dazu leisten, dass die Arbeitsgemeinschaft der Maritimen Meile mit ihren verschiedenen Vereinen und unterschiedlichen Ansprüchen mit Leben erfüllt bleibt. Eine wichtige Aufgabe in diesem Bereich ist auch die Suche nach Förderern, verbunden mit dem Wunsch um Anerkennung dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe. Unser Fazit: Der eingeschlagene Weg ist richtig und wird weiter verfolgt. Unser besonderer Dank gilt den ersten Förderern, die eine Vorreiterrolle übernommen haben.
Ein Schwerpunkt, den wir ohne die Maritime Meile Vegesack wohl nicht geschafft hätten, ist die VEGEBÜDEL. Einst war sie unser Sorgenkind, heute liegt sie restauriert im Hafen und freut sich auf die kostenlosen Rundfahrten zum Saisonbeginn 2019. Die Zahl der Crewmitglieder wächst wieder und auf unseren Aufruf über die Presse haben sich acht Interessenten gemeldet, die mitmachen wollen. An dieser Stelle danken wir der unermüdlich arbeitenden Crew für ihren Einsatz, den beteiligten Fachleuten und natürlich den Förderern der Maritimen Meile für die finanzielle Machbarkeit.
Deutlich sichtbar ist auch die „Signalstation – Maritimes Wissen“, so die neue Namensgebung. Damit wird unser Auftrag deutlich, die Vermittlung von Wissen vom Weserwehr bis zur Wesermündung. Mit der Gezeitenstation, die der Stadtgartenverein eingebracht hat, wird die Veränderung auch optisch deutlich. Ein neuer Arbeitskreis wird sich mit der digitalen Aufarbeitung der Themen beschäftigen, fachlich unterstützt von Vegenet. Ein Prozess, anspruchsvoll, interessant, spannend und wahrscheinlich nie endend, weil die Zeit nicht stehen bleibt und Veränderungen normal sind. Das alles mit dem wohl schönsten Ausblick von Vegesack, der erste Schritt zu einer neuen Aufenthaltsqualität.
Unser Schlepper REGINA wurde bereits 2017 auf Vordermann gebracht und konnte dieses Jahr funktechnisch ausgebaut werden. Die Besucherresonanz und das Interesse waren erstaunlich gut. Die Kooperation mit den Funkamateuren war ein Glücksgriff für den MTV Nautilus und belebt die REGINA auf authentische Weise. Im nächsten Jahr freuen wir uns auf die Ausstellung im ehemaligen Maschinenraum zum Thema „Geschichte des Seefunks“.
Hier wird es noch mal deutlich: Diese drei genannten Objekte könnten mit unseren vereinseigenen finanziellen Mitteln nicht verwirklicht werden. Nur durch eine aktive Maritime Meile Vegesack, unterstützt durch Förderer, konnten diese Aufgaben gelöst werden.
Unser Segellogger BV-2 VEGESACK hat schwere Zeiten hinter sich, ist aber auf einem guten Weg. Fleißige Hände der Stammcrew haben unser Flaggschiff wieder fit gemacht und so zeigte die BV2 Flagge auf der Nord- und Ostsee. Die Umwandlung der Betreibergesellschaft in eine gGmbH ist vollbracht und mittlerweile ist unser Segellogger ein offiziell anerkanntes schwimmendes Denkmal – Glückwünsch an Geschäftsführer und Gesellschafter! Das sind gute Voraussetzungen für eine weitere erfolgreiche Fahrt als Traditionsschiff.
Eine schöne Bereicherung für unser Vereinslebens sind die Kutter – Puller. Ob Sommer oder Winter, bei beinahe jedem Wetter wird trainiert und somit eine alte maritime Tradition lebendig auf das Wasser gebracht. Was uns besonders freut: viele Kutterpuller zeigen auch Interesse an anderen Bereichen unseres Vereines.
Unsere Jugendlichen waren wieder aktiv, sowohl auf dem Wasser als auch an Land. Und sie haben wieder so manche Aktion unseres Vereines durch ihre Mithilfe unterstützt. Die heutigen Anforderungen an junge Menschen sind groß, ob Schule, Ausbildung, Studium oder Beruf, für Hobbies bleibt da oft nur wenig Zeit. Aber diejenigen, die mitmachen oder auch mitgemacht haben, erinnern sich gerne zurück. Die aktive Mitarbeit in Vereinsstrukturen fördert die persönliche Entwicklung und gibt Selbstvertrauen, alles Dinge, die im späteren Leben beruflich wie auch privat sehr hilfreich sein können. Für 2019 ist der Aufbau einer jüngeren Gruppe geplant (Alter ab ca. 10 Jahre aufwärts). Dafür drücken wir unserem Jugendwart die Daumen.
Sie ist aus Vegesack mittlerweile nicht mehr wegzudenken, gemeint ist die Pappbootregatta. Eine Großveranstaltung im Vegesacker Museumshaven und wo das Hauptereignis nicht im Gemenge von Nebenschauplätzen untergeht. Viele fleißige Helfer haben die Pappbootregatta auch 2018 wieder zu einer gelungenen Veranstaltung werden lassen, und wir freuen uns schon auf die Regatta in 2019. Da möchten wir sogar noch etwas drauflegen: Erinnern Sie sich an unsere Mitgliederbefragung anlässlich der letzten Mitgliederversammlung? Wir erhielten den Auftrag, unseren Verein in der Öffentlichkeit mit einer Art Leistungsschau darzustellen. Das möchten wir jetzt einlösen. Die Pappbootregatta bietet sich dafür geradezu an, und wir laden Sie alle ein, unseren Verein dabei zu unterstützen.
Unsere freundschaftlichen Kontakte nach Wanfried sind mittlerweile auch ein Stück unseres Vereinslebens geworden. Gegenseitige Besuche, verbunden mit fachlichem und historischem Austausch, werden sowohl an der Weser als auch an der Werra als Bereicherung empfunden.
Unser Verein hat in der Öffentlichkeit ein hervorragendes Image. Das merken wir immer wieder an Nachfragen der interessierten Öffentlichkeit oder in der Zusammenarbeit mit diversen Medien und natürlich an unserer Mitgliederstatistik: Wir haben mehr Neueintritte als Abgänge. Unser Vorstand arbeitet effektiv und versteht sich gut. So macht Vereinsarbeit Spaß und fördert letztendlich den Erfolg.
Was uns noch beschäftigt: Wir sind an einem Projekt beteiligt, in welchem Führungen für Grundschulklassen über die Maritime Meile Vegesack erarbeitet werden. Unterstützt werden wir da von Museumspädagogen und Schulleitungen.
Der Zustand des Papageienhauses (Becker-Haus, ehemals Sitz des Vegesacker Rudervereines) an der Strandpromenade macht uns betroffen. Dieses markante Gebäude hat ein besseres Schicksal verdient. Wir arbeiten an einem Plan, dieses Gebäude zu retten und gleichzeitig damit die Aufenthaltsqualität auf der Maritimen Meile Vegesack zu steigern. Wir hoffen, Ihnen zu diesem Thema auf der kommenden Mitgliederversammlung weitere interessante Neuigkeiten berichten zu können.
Wir können zu Recht stolz auf das Erreichte sein, sind aber auch dankbar über die vielen Unterstützer. Unsere vielen ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder machen einen tollen Job und ohne sie wären dieses Erfolge nicht möglich. Auch unsere Kooperationspartner der Maritimen Meile und die Förderer haben einen großen Anteil an diesen Erfolgen. Ein großer Dank geht auch an die Medien, die Verwaltung sowie an die Politik für die positive Begleitung unserer Projekte. Hier wird deutlich, ehrenamtliches Engagement hat sich gelohnt.
Ich wünsche Ihnen, liebe Mitglieder und Freunde unseres MTV Nautilus, eine schöne Weihnachtszeit sowie ein glückliches und gesundes 2019. Sollte dieser Bericht Sie neugierig gemacht haben oder Sie sogar den Wunsch verspüren, irgendwo mitmachen zu wollen, dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Mit maritimen Grüßen
Thomas Rutka
(Vorsitzender)
https://mtv-nautilus.de/wp-content/uploads/2018/01/MTV_NAUTILUS_LOGO_PNG.png00Aenne Sammethttps://mtv-nautilus.de/wp-content/uploads/2018/01/MTV_NAUTILUS_LOGO_PNG.pngAenne Sammet2019-01-06 16:07:412019-01-06 16:07:41Neues aus dem MTV Nautilus
Mit einem Schlag – Der internationale Seeverkehr 40 Jahre nach dem Verlust der >München< – Klönrunde des MTV Nautilus am Donnerstag, dem 20. Dezember 2018 im NAUTILUSHAUS am Museumshaven in Bremen-Vegesack
Kaventsmänner soll es schon immer gegeben haben. Kaventsmänner, das sind Riesenwellen, die imstande sein sollen, ganze Schiffe mit Haut und Haar zu verschlingen. Monster, die durch die Erzählungen der Seeleute geistern, wie die Kunde vom weißen Mörderwal oder dem Riesenkalmar. Schöpfungen aus dem Reich der Legenden, bis sich irgendwann herausstellt, dass es sich dabei nicht um Seemannsgarn, sondern um real in und auf den Meeren vorhandene Tatsachen handelt.
Am 12. Dezember 1978, wenige Stunden nach Mitternacht, erreichen mehrere Notrufe das griechische Frachtschiff >Marion<, das sich, mit einer Getreideladung unter Deck, auf der Reise von Philadelphia nach Amsterdam nördlich der Azoren im in dieser Nacht ungewöhnlich stürmischen Atlantik befindet: „SOS SOS SOS DEAT DEAT DEAT Position 45o 30‘ N – 22o 20‘ W forward“ Delta Echo Alpha Tango ist das Rufzeichen des in Bremen registrierten LASH-Carriers >München< auf der Fahrt in Gegenrichtung zu der der >Marion<, von Bremerhaven nach Savannah (Georgia). Die in Leichtern gestaute Ladung der >München<: Maschinen und Stahl.
Eine bis zu dem Zeitpunkt nie dagewesene Such- und Rettungsaktion endet am 22. Dezember 1978 ohne jeden Erfolg. Ein Rettungsboot wird, schwer beschädigt und ohne Insassen, geborgen, außerdem mehrere der Leichter und eine Seenot-Signalboje, die sich 22 m über Deck der >München< befand und die sich nur, wie programmiert, automatisch ausgelöst haben kann. Das Schiff als Ganzes hingegen, 37 134 BRT, 28 Mann Besatzung, gilt als verloren. Mit dem nahezu spurlosen Verschwinden des Schiffs endet auch eine Episode der Schiffbaugeschichte.
LASH-Carrier (LASH = Lighter Aboard a Ship) sind Frachtschiffe, die separate, schwimmfähige Leichter ohne eigenen Antrieb beherbergen. Der Vorzug dieses Systems: Die Leichter können auch im Binnenverkehr auf Flüssen in Schubverbänden eingesetzt werden. Der Nachteil: Jeder Leichter bedarf eigener Stauung und Trimmung. Diese erfolgt nicht, wie bei konventionellen Umschlagtechniken, aus einer Hand. Das LASH-System wird als Alternative zum aufkommenden Umschlag von Standard-Containern angesehen. Nicht zum wenigsten der Verlust der >München< trägt dazu bei, dass es sich nicht durchsetzen wird.
Bis heute wird geglaubt, dass eine Monsterwelle, ein Kaventsmann, den Untergang der >München< herbeiführte. Weniger bekannt ist, dass es, von dieser durch Schadensanalysen gestützten Theorie abgesehen, zum Teil haarsträubende Unstimmigkeiten bei der Abwicklung des Notruf-Funkverkehrs gab und dass die LASH-Technik technische Mängel aufwies, an denen konsequent vorbeigeschaut wurde. Wie es zum Untergang der >München< kam und welches dieser Elemente dazu beigetragen haben könnte, darum geht es bei der Klönrunde des MTV Nautilus am Donnerstag, dem 20. Dezember 2018. Beginn um 19 h im NAUTILUSHAUS, Zum Alten Speicher 7 in 28759 Bremen. Präsentation und Moderation: Gerald Sammet.
https://mtv-nautilus.de/wp-content/uploads/2018/01/MTV_NAUTILUS_LOGO_PNG.png00Aenne Sammethttps://mtv-nautilus.de/wp-content/uploads/2018/01/MTV_NAUTILUS_LOGO_PNG.pngAenne Sammet2018-12-18 17:55:372018-12-18 17:55:37Untergang der München
In letzter Zeit sind vermehrt E-Mails in Namen des MTV bzw. einiger (ehemaliger) Vorstandsmitglieder verschickt worden.
Bitte achten Sie bei E-Mails grundsätzlich auf die Absenderadresse nicht nur den Absendernamen.
Besagt E-Mails wurden von diversen E-mailadressen verschickt die keinen Bezug zum vorgeblichen Absender haben.
Bitte öffnen Sie keine E-Mail Anhänge die Ihnen merkwürdig erscheinen und leiten Sie entsprechende Mails bitte an vorstand@mtv-nautilus.de weiter.
Der MTV verschickt keine Rechnungen per Mail!!
Seenotrettungskreuzer Bremen
/in Pressemitteilungen /von Aenne SammetGut für knapp eine Handbreit Wasser unter dem Kiel – Das Museumsschiff >Bremen< als Prototyp aller modernen Seenotrettungsfahrzeuge – Klönrunde des MTV Nautilus am Donnerstag, dem 21. Februar 2019 im NAUTILUSHAUS am Museumshaven in Bremen-Vegesack
Es darf als ausgemacht gelten, dass sich selbst in dem maritimen Geschehen und eng verbundenen Kreisen kaum noch jemand an den im 19. Jahrhundert in Königsberg in Ostpreußen ansässig gewesenen Kaufmann und Reeder Robert Kleyenstüber erinnert. Sein Name wäre wohl vergessen, hätte nicht ein Schiff ihn zeitweilig geführt, das als außergewöhnliche Konstruktion in die Geschichte der weltweiten Seenotrettung einging. Entstanden ist dieses Fahrzeug, die >Konsul Kleyenstüber<, 1931 auf der Lürssen-Werft im damals noch eigenständigen Vegesack als Motorrettungsboot mit einem Tiefgang von 1,25 m und einer Länge über alles von 16,17 m. Ausgelegt war es für eine vierköpfige Besatzung, die mit dem Schiff bis 1941 vom ostpreußischen Pillau, danach bis 1944 von Borkum und zuletzt von Amrum aus operierte. Mit der vorläufigen Außerdienststellung 1949 endete dieser Teil seiner Geschichte.
Der zweite Teil dieser Angelegenheit wird wiederum in Bremen-Vegesack bei den Schiffbauern von Lürssen verhandelt. 1953 gelangt die >Konsul Kleyenstüber< erneut in die Obhut der Werft. Das Schiff wird, nach Vorgaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, mehr als ertüchtigt. Aus ihm geht, als Prototyp, der erste moderne Seenotrettungskreuzer hervor: geringer Tiefgang bei gleichzeitig niedrigem Gewichtsschwerpunkt, Selbstaufrichtung als Konstruktionsmerkmal, Einbau einer Heckwanne, die ein frei verfügbares Tochterboot trägt und ausreichende Motorisierung. Lediglich die Geschwindigkeit von maximal 10 Knoten sollte sich als unzulänglich erweisen. Noch im Jahr des Umbaus wurde das Schiff als >Bremen< neu getauft. Von November 1953 bis 1961 war sie in Bremerhaven stationiert, danach in Hörnum auf Sylt. Die letzten Seenotretter der DGzRS gingen im April 1965 im Hafen von Amrum von Bord. Danach fristete die >Bremen< als Hafenschlepper >Oeltjen< auf Weser und Hunte und ab 1972 als Privatyacht >Wal< auf der Elbe ein eher bescheidenes Dasein.
Ein Zufallsfund führte 2007 dazu, dass die einstige >Bremen< wieder zurück an die Orte ihrer Entstehung gelangte. Liebevoll betreut und gepflegt von ehrenamtlichen Helfern und unterstützt von sich für seinen Erhalt einsetzenden Sponsoren bildet der Versuchskreuzer, der die Geschichte des Seenotrettungswesens entscheiden prägte, heute im Museumshaven in Bremen-Vegesack einen markanten Anziehungspunkt. Sogar als technisches Denkmal hat man ihn registriert. Wie mit dem Bau der >Bremen< die Konstruktion von Rettungsfahrzeugen für den Hochseeeinsatz revolutioniert wurde, welche technischen Entwicklungen die Experimente mit ihr nach sich zogen, wie sich dieser Abschnitt der Schiffbaugeschichte auf die lokalen Gegebenheiten im Hafen von Vegesack auswirkte und welche Ziele noch vor den Schiffsbetreibern liegen, darum geht bei der Klönrunde des MTV Nautilus am Donnerstag, dem 21. Februar 2019. Beginn um 19 h im NAUTILUSHAUS, Zum Alten Speicher 7 in 28759 Bremen. Präsentation und Moderation: Gerald Sammet.
Pappbootregatta 2019
/in Pappbootregatta /von adminKlönschnack Januar 2019
/in Klönschnack /von Aenne SammetWie Kai aus der Kiste – Der Siegeszug des Containers in der internationalen Handelsschifffahrt – Klönrunde des MTV Nautilus am Donnerstag, dem 17. Januar 2019 im NAUTILUSHAUS am Museumshaven in Bremen-Vegesack
Auf den friesischen Inseln Vlieland, Terschelling, Ameland und Schiermonikoog, herrscht derzeit Goldgräberstimmung. Oder jedenfalls frohe Erwartung. Seit das Containerschiff >Zoe< der Reederei MSC am 2. Januar in schwerer See vor Borkum wenigsten 281 seiner an Deck gelaschten genormten Transportbehälter verlor, von denen bereits einige an die Inselstrände gespült wurden, steht man, den Blick auf die See gerichtet, erwartungsvoll in den Dünen. Anders als in Deutschland, geht Strandgut nach niederländischem Recht in den Besitz derjenigen über, die unversehens oder nach gezielter Suche darauf stoßen. Vor allem Einheiten, bepackt mit Fernsehgeräten, Spielzeug, aber auch Gefahrgut gingen von der >Zoe<, Heimathafen Panama City, über Bord.
Kaum eine Erfindung hat den Warentransport auf See, den Hafenumschlag und den Schiffbau so massiv verändert wie der Container. Dabei handelte es sich, als am 26. April 1956 die >Ideal X<, der erste mit Containern beladene Frachter, in New Jersey zur Reise nach Houston/Texas ablegte, eigentlich um eine naheliegende Erfindung. Schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten Eisenbahngesellschaften weltweit mit genormten Umwegverpackungen experimentiert. Das Ziel: Waren und Güter nicht länger im Einzelumschlag auf verschiedenen Verkehrsträgern zu transportieren, sondern das Umschlagverfahren zu normen und zu standardisieren.
Als Erfinder des heute gebräuchlichen Standardcontainers gilt der US-Amerikaner Malcom McLean, ein in North Carolina ansässig gewesener, im Tabakhandel tätiger Speditionsunternehmer. 1957 schuf er den ersten Container-Liniendienst. Die Reederei PanAtlantic, 1960 in Sea Land umbenannt, ist als Marke heute Teil der dänischen Maersk Gruppe. Weltweit prägt McLeans Innovation den Anblick von Hafenlandschaften, Bahnhöfen und Einrichtungen für den Güterumschlag.
1966 wurde im Überseehafen Bremen der erste für Deutschland bestimmte Container gelöscht. Das Problem: Es existierte landseitig noch kein brauchbares Entladungssystem. Die erste Kiste fiel prompt vom Haken und plättete den für den Abtransport bestimmten Lkw. Auch das Schiff, die >Fairland<, war nicht mehr als ein von der US Navy ausgemustertes Liberty Schiff. Nach kaum mehr als einem Jahrzehnt lagen die Dinge in allen Häfen ganz anders. Ganze Berufsgruppen, Gewerke, technische Systeme und Traditionen, bis hin zu denen politischer Natur, waren verschwunden. Nicht ohne Grund wurden die aufgekommenen Container-Frachter von den um ihre Berufsehre fürchtenden Seeleuten abschätzig Schachtelschiffe genannt.
Wie der Container den Hafenumschlag, die Seemannschaft und den Schiffbau revolutionierte, darum und weshalb Strandgut hierzulande sich nicht jeder einfach aneignen darf, geht es bei der Klönrunde des MTV Nautilus am Donnerstag, dem 17. Januar 2019. Beginn um 19 h im NAUTILUSHAUS, Zum Alten Speicher 7 in 28759 Bremen. Präsentation und Moderation: Gerald Sammet.
Neues aus dem MTV Nautilus
/in Newsletter /von Aenne SammetRückblick / Ausblick – Das war das Jahr 2018, was erwarten wir von 2019?
Liebe Mitglieder und Freunde unseres MTV Nautilus,
die Adventszeit ist da und stimmt uns auf das zu erwartende Weihnachtsfest ein. Sie macht aber auch deutlich, dass das Jahresende nicht mehr fern ist. Da bietet sich ein Rückblick geradezu an und wir informieren Sie hier gerne darüber, was wir erreicht haben.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit war die Maritime Meile Vegesack. Wir hatten ja bereits berichtet, dass die vielen Projekte der Maritimen Meile nur in einer Gemeinschaft verwirklicht werden können. Wir wollen unseren aktiven Beitrag dazu leisten, dass die Arbeitsgemeinschaft der Maritimen Meile mit ihren verschiedenen Vereinen und unterschiedlichen Ansprüchen mit Leben erfüllt bleibt. Eine wichtige Aufgabe in diesem Bereich ist auch die Suche nach Förderern, verbunden mit dem Wunsch um Anerkennung dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe. Unser Fazit: Der eingeschlagene Weg ist richtig und wird weiter verfolgt. Unser besonderer Dank gilt den ersten Förderern, die eine Vorreiterrolle übernommen haben.
Ein Schwerpunkt, den wir ohne die Maritime Meile Vegesack wohl nicht geschafft hätten, ist die VEGEBÜDEL. Einst war sie unser Sorgenkind, heute liegt sie restauriert im Hafen und freut sich auf die kostenlosen Rundfahrten zum Saisonbeginn 2019. Die Zahl der Crewmitglieder wächst wieder und auf unseren Aufruf über die Presse haben sich acht Interessenten gemeldet, die mitmachen wollen. An dieser Stelle danken wir der unermüdlich arbeitenden Crew für ihren Einsatz, den beteiligten Fachleuten und natürlich den Förderern der Maritimen Meile für die finanzielle Machbarkeit.
Deutlich sichtbar ist auch die „Signalstation – Maritimes Wissen“, so die neue Namensgebung. Damit wird unser Auftrag deutlich, die Vermittlung von Wissen vom Weserwehr bis zur Wesermündung. Mit der Gezeitenstation, die der Stadtgartenverein eingebracht hat, wird die Veränderung auch optisch deutlich. Ein neuer Arbeitskreis wird sich mit der digitalen Aufarbeitung der Themen beschäftigen, fachlich unterstützt von Vegenet. Ein Prozess, anspruchsvoll, interessant, spannend und wahrscheinlich nie endend, weil die Zeit nicht stehen bleibt und Veränderungen normal sind. Das alles mit dem wohl schönsten Ausblick von Vegesack, der erste Schritt zu einer neuen Aufenthaltsqualität.
Unser Schlepper REGINA wurde bereits 2017 auf Vordermann gebracht und konnte dieses Jahr funktechnisch ausgebaut werden. Die Besucherresonanz und das Interesse waren erstaunlich gut. Die Kooperation mit den Funkamateuren war ein Glücksgriff für den MTV Nautilus und belebt die REGINA auf authentische Weise. Im nächsten Jahr freuen wir uns auf die Ausstellung im ehemaligen Maschinenraum zum Thema „Geschichte des Seefunks“.
Hier wird es noch mal deutlich: Diese drei genannten Objekte könnten mit unseren vereinseigenen finanziellen Mitteln nicht verwirklicht werden. Nur durch eine aktive Maritime Meile Vegesack, unterstützt durch Förderer, konnten diese Aufgaben gelöst werden.
Unser Segellogger BV-2 VEGESACK hat schwere Zeiten hinter sich, ist aber auf einem guten Weg. Fleißige Hände der Stammcrew haben unser Flaggschiff wieder fit gemacht und so zeigte die BV2 Flagge auf der Nord- und Ostsee. Die Umwandlung der Betreibergesellschaft in eine gGmbH ist vollbracht und mittlerweile ist unser Segellogger ein offiziell anerkanntes schwimmendes Denkmal – Glückwünsch an Geschäftsführer und Gesellschafter! Das sind gute Voraussetzungen für eine weitere erfolgreiche Fahrt als Traditionsschiff.
Eine schöne Bereicherung für unser Vereinslebens sind die Kutter – Puller. Ob Sommer oder Winter, bei beinahe jedem Wetter wird trainiert und somit eine alte maritime Tradition lebendig auf das Wasser gebracht. Was uns besonders freut: viele Kutterpuller zeigen auch Interesse an anderen Bereichen unseres Vereines.
Unsere Jugendlichen waren wieder aktiv, sowohl auf dem Wasser als auch an Land. Und sie haben wieder so manche Aktion unseres Vereines durch ihre Mithilfe unterstützt. Die heutigen Anforderungen an junge Menschen sind groß, ob Schule, Ausbildung, Studium oder Beruf, für Hobbies bleibt da oft nur wenig Zeit. Aber diejenigen, die mitmachen oder auch mitgemacht haben, erinnern sich gerne zurück. Die aktive Mitarbeit in Vereinsstrukturen fördert die persönliche Entwicklung und gibt Selbstvertrauen, alles Dinge, die im späteren Leben beruflich wie auch privat sehr hilfreich sein können. Für 2019 ist der Aufbau einer jüngeren Gruppe geplant (Alter ab ca. 10 Jahre aufwärts). Dafür drücken wir unserem Jugendwart die Daumen.
Sie ist aus Vegesack mittlerweile nicht mehr wegzudenken, gemeint ist die Pappbootregatta. Eine Großveranstaltung im Vegesacker Museumshaven und wo das Hauptereignis nicht im Gemenge von Nebenschauplätzen untergeht. Viele fleißige Helfer haben die Pappbootregatta auch 2018 wieder zu einer gelungenen Veranstaltung werden lassen, und wir freuen uns schon auf die Regatta in 2019. Da möchten wir sogar noch etwas drauflegen: Erinnern Sie sich an unsere Mitgliederbefragung anlässlich der letzten Mitgliederversammlung? Wir erhielten den Auftrag, unseren Verein in der Öffentlichkeit mit einer Art Leistungsschau darzustellen. Das möchten wir jetzt einlösen. Die Pappbootregatta bietet sich dafür geradezu an, und wir laden Sie alle ein, unseren Verein dabei zu unterstützen.
Unsere freundschaftlichen Kontakte nach Wanfried sind mittlerweile auch ein Stück unseres Vereinslebens geworden. Gegenseitige Besuche, verbunden mit fachlichem und historischem Austausch, werden sowohl an der Weser als auch an der Werra als Bereicherung empfunden.
Unser Verein hat in der Öffentlichkeit ein hervorragendes Image. Das merken wir immer wieder an Nachfragen der interessierten Öffentlichkeit oder in der Zusammenarbeit mit diversen Medien und natürlich an unserer Mitgliederstatistik: Wir haben mehr Neueintritte als Abgänge. Unser Vorstand arbeitet effektiv und versteht sich gut. So macht Vereinsarbeit Spaß und fördert letztendlich den Erfolg.
Was uns noch beschäftigt: Wir sind an einem Projekt beteiligt, in welchem Führungen für Grundschulklassen über die Maritime Meile Vegesack erarbeitet werden. Unterstützt werden wir da von Museumspädagogen und Schulleitungen.
Der Zustand des Papageienhauses (Becker-Haus, ehemals Sitz des Vegesacker Rudervereines) an der Strandpromenade macht uns betroffen. Dieses markante Gebäude hat ein besseres Schicksal verdient. Wir arbeiten an einem Plan, dieses Gebäude zu retten und gleichzeitig damit die Aufenthaltsqualität auf der Maritimen Meile Vegesack zu steigern. Wir hoffen, Ihnen zu diesem Thema auf der kommenden Mitgliederversammlung weitere interessante Neuigkeiten berichten zu können.
Wir können zu Recht stolz auf das Erreichte sein, sind aber auch dankbar über die vielen Unterstützer. Unsere vielen ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder machen einen tollen Job und ohne sie wären dieses Erfolge nicht möglich. Auch unsere Kooperationspartner der Maritimen Meile und die Förderer haben einen großen Anteil an diesen Erfolgen. Ein großer Dank geht auch an die Medien, die Verwaltung sowie an die Politik für die positive Begleitung unserer Projekte. Hier wird deutlich, ehrenamtliches Engagement hat sich gelohnt.
Ich wünsche Ihnen, liebe Mitglieder und Freunde unseres MTV Nautilus, eine schöne Weihnachtszeit sowie ein glückliches und gesundes 2019. Sollte dieser Bericht Sie neugierig gemacht haben oder Sie sogar den Wunsch verspüren, irgendwo mitmachen zu wollen, dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Mit maritimen Grüßen
Thomas Rutka
(Vorsitzender)
Untergang der München
/in Pressemitteilungen /von Aenne SammetMit einem Schlag – Der internationale Seeverkehr 40 Jahre nach dem Verlust der >München< – Klönrunde des MTV Nautilus am Donnerstag, dem 20. Dezember 2018 im NAUTILUSHAUS am Museumshaven in Bremen-Vegesack
Kaventsmänner soll es schon immer gegeben haben. Kaventsmänner, das sind Riesenwellen, die imstande sein sollen, ganze Schiffe mit Haut und Haar zu verschlingen. Monster, die durch die Erzählungen der Seeleute geistern, wie die Kunde vom weißen Mörderwal oder dem Riesenkalmar. Schöpfungen aus dem Reich der Legenden, bis sich irgendwann herausstellt, dass es sich dabei nicht um Seemannsgarn, sondern um real in und auf den Meeren vorhandene Tatsachen handelt.
Am 12. Dezember 1978, wenige Stunden nach Mitternacht, erreichen mehrere Notrufe das griechische Frachtschiff >Marion<, das sich, mit einer Getreideladung unter Deck, auf der Reise von Philadelphia nach Amsterdam nördlich der Azoren im in dieser Nacht ungewöhnlich stürmischen Atlantik befindet: „SOS SOS SOS DEAT DEAT DEAT Position 45o 30‘ N – 22o 20‘ W forward“ Delta Echo Alpha Tango ist das Rufzeichen des in Bremen registrierten LASH-Carriers >München< auf der Fahrt in Gegenrichtung zu der der >Marion<, von Bremerhaven nach Savannah (Georgia). Die in Leichtern gestaute Ladung der >München<: Maschinen und Stahl.
Eine bis zu dem Zeitpunkt nie dagewesene Such- und Rettungsaktion endet am 22. Dezember 1978 ohne jeden Erfolg. Ein Rettungsboot wird, schwer beschädigt und ohne Insassen, geborgen, außerdem mehrere der Leichter und eine Seenot-Signalboje, die sich 22 m über Deck der >München< befand und die sich nur, wie programmiert, automatisch ausgelöst haben kann. Das Schiff als Ganzes hingegen, 37 134 BRT, 28 Mann Besatzung, gilt als verloren. Mit dem nahezu spurlosen Verschwinden des Schiffs endet auch eine Episode der Schiffbaugeschichte.
LASH-Carrier (LASH = Lighter Aboard a Ship) sind Frachtschiffe, die separate, schwimmfähige Leichter ohne eigenen Antrieb beherbergen. Der Vorzug dieses Systems: Die Leichter können auch im Binnenverkehr auf Flüssen in Schubverbänden eingesetzt werden. Der Nachteil: Jeder Leichter bedarf eigener Stauung und Trimmung. Diese erfolgt nicht, wie bei konventionellen Umschlagtechniken, aus einer Hand. Das LASH-System wird als Alternative zum aufkommenden Umschlag von Standard-Containern angesehen. Nicht zum wenigsten der Verlust der >München< trägt dazu bei, dass es sich nicht durchsetzen wird.
Bis heute wird geglaubt, dass eine Monsterwelle, ein Kaventsmann, den Untergang der >München< herbeiführte. Weniger bekannt ist, dass es, von dieser durch Schadensanalysen gestützten Theorie abgesehen, zum Teil haarsträubende Unstimmigkeiten bei der Abwicklung des Notruf-Funkverkehrs gab und dass die LASH-Technik technische Mängel aufwies, an denen konsequent vorbeigeschaut wurde. Wie es zum Untergang der >München< kam und welches dieser Elemente dazu beigetragen haben könnte, darum geht es bei der Klönrunde des MTV Nautilus am Donnerstag, dem 20. Dezember 2018. Beginn um 19 h im NAUTILUSHAUS, Zum Alten Speicher 7 in 28759 Bremen. Präsentation und Moderation: Gerald Sammet.
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