Weserfahrt nach Bremerhaven
„Vegebüdel“ zu Besuch bei den Maritimen Tagen
Einen Ausflug der besonderen Art erlebten einige Crew-Mitglieder der Vegebüdel, als sie an Bord ihrer Barkasse einen Trip zu den „Maritimen Tagen“ nach Bremerhaven absolvierten.
Dieter Meyer-Richartz sorgte mit seiner Idee dafür, dass die Planung für den Ausflug umgesetzt wurde und studierte den Tidenkalender, denn der alte Deutz-Diesel sollte die Fahrt möglichst mit Unterstützung der Weser-Strömung bewältigen. Am 12. August waren die Voraussetzungen günstig und um 8Uhr morgens machte sich die Crew auf den Weg. Die Fährbesatzungen rieben verwundert die Augen, als die „Vegebüdel“ sich frühmorgens mit einem fröhlichen „Tuuut“ weserabwärts in Fahrt setzte.
Vor Brake wurde an Bord ein zünftiges Frühstück angeboten, die Crew-Mitglieder hatten alles dabei und die Stimmung war ausgelassen fröhlich. Ein zusätzlich positiver Aspekt war das Wetter, denn bei Temperaturen um 25 Grad und Sonnenschein blieben keine Wünsche offen. Schon nach 2 Stunden Fahrt waren erste Umrisse der Hafenbauten in Bremerhaven zu sehen und die Spannung, ob man in den Neuen Hafen einfahren kann, war deutlich spürbar. Die Masten der zahlreichen Großsegler wie Dar Mlodziezy, El Galeon, Artemis, Lissy aus Elsfleth und nicht zuletzt die Alex II sowie viele andere hießen die Gäste willkommen. Die BV 2 war bereits auf Gästefahrt unter Segel auf der Weser unterwegs und grüßte die Vereinskollegen vom MTV Nautilus mit einem munteren Signal.
Dann war es amtlich, die „Vegebüdel“ fuhr durch die Sportboot-Schleuse tatsächlich souverän in den Neuen Hafen ein und fand einen Liegeplatz im Schatten der „Wal“, ein Dampf-Eisbrecher von 1938, der hier beheimatet ist und als Museums-Schiff auch Gästefahrten anbietet. An der Seite des einstigen Dienstbootes des Hafenarztes „Quarantäne“ machte die Barkasse schließlich fest und ermöglichte der Besatzung wahrhaftig den Besuch der Festmeile in Bremerhaven. See – und Sehleute schlenderten durch die Budenstadt, die coronabedingt nicht überfüllt war. Reger Austausch mit den anderen Besatzungen und ein Eis, heiße Würstchen an Bord und dann ging es wieder zurück.
Für den Rückweg in die Weser wählte die Crew diesmal die Kaiserschleuse, die auch von größten Autotransportschiffen passiert werden kann – ein Erlebnis für die Freizeitskipper!
Ein letztes „Tuuut“ und ab ging‘s – mit auflaufendem Wasser – Richtung Vegesack. Kurz hinter Sandstedt kippte die Tide und der Diesel stampfte danach gegen das ablaufende Wasser Richtung Heimathafen – kein Problem für die „Lissy“, wie der Antrieb der „Vegebüdel“ von der Crew liebevoll genannt wird.
Einfahrt in den Vegesacker Hafen gegen 20.30 Uhr – ein langer Tag für die Mannschaft, aber auch ein unvergessliches Erlebnis.
Brigitte Aschemann